Mücken lieben das Landleben

Insekten und besonders die Mücken, sind außer bei einigen Wissenschaftlern, die im Mückenatlas die Verbreitung der unangenehmen Tierchen erforschen, höchst ungern gesehen. Sie surren, stechen und übertragen Krankheiten, die gefährlich sind. Kein Wunder, dass zahlreiche Strategien zu ihrer Bekämpfung erfunden werden. Chemisch, elektrisch und martialisch werden sie verfolgt und erlegt.
Dabei haben wir im Sommer selber zahlreiche Plätzchen für die Mücken und ihre Brut geschaffen. Regentonnen, Wasserbecken und vergessene Gefäße voll mit Wasser und schön warm, sind genau die richtigen Brutplätze für die stechenden Biester. Seit einigen Jahren plagen uns nicht nur die vielen einheimischen Arten der Mücken.

Was lockt die fliegenden Plagegeister an?

Weit verbreiteter Irrglaube behauptet noch immer, es wäre das süße Blut.
Nicht ganz richtig, Blut trifft schon zu, aber von der Blutgruppe 0 wurde festgestellt. Wahrscheinlicher ist es die Atemluft beim Ausatmen mit ihrer Zusammensetzung und dem Kohlendioxid darin. Wissenschaftler haben getestet, dass bis zu 50 km Entfernung der Quelle des Kohlendioxids keine Hürde für die Mücken ist. Mit Sicherheit ist aber der Körperschweiß und ein erhitzter Körper. Die Ausscheidungsprodukte wie Milchsäure, Ammoniak und Harnsäure aus dem Stoffwechsel sind im Schweiß enthalten und das mögen die Mücken sehr.
Einzige Hilfe zum Mücken bekämpfen in diesem Fall ist duschen. Stechwütig sind bei den Mücken die trächtigen Weibchen. Besonders kurz vor der Ablage der Eier. Eiweiße, die sie selber nicht produzieren brauchen sie von anderen Lebewesen. Sie sichern lediglich ihre Art mit dem Stechen und Blutsaugen.

Mücken bekämpfen vs. Mythen

Unzählige Methoden zur Bekämpfung von Mücken sind bekannt. Einige gehören in den Kreis der Mythen, halten sich aber hartnäckig.
Fakt ist, dass in Deutschland 50 der 3.500 vorkommenden Arten existieren. Das Gefühl, wenn abends gemütlich auf der Terrasse ein Glas Wein getrunken wird, ist, dass alle Arten auf einmal genau diese Terrasse für ihren Angriff ausgesucht haben. Es gibt kein Entkommen, sie sind überall.
Woran kann das liegen? Einige Mythen halten sich hartnäckig und bleiben aktuell.

  • Das Licht zieht sie an.
    Im Licht sind sie lediglich besser zu sehen. Körpergeruch in bestimmter Zusammensetzung ist ihr Ziel.
  • Ultraschall soll sie vertreiben können.
    Darauf reagieren Mücken nicht.
  • Althergebrachte Mittel wie Zitrone mit Nelken gespickt.
    Effektiv ist das nicht. Knoblauch wird immer genannt, obwohl es eine Illusion ist. Ätherische Öle wie Eukalyptus und Zitrus- sowie Zedernöl haben bessere Wirkungen.

Behandlung der Mückenstiche

Besser Mücken bekämpfen, bevor die Stiche behandelt werden müssen. Das beginnt mit Eile. Die Schnelligkeit entscheidet über das Ausmaß der Schwellungen. Kaltes Wasser oder Kühlkompressen auf die Stellen und eine Antihistaminsalbe bzw. Hydrokortison sind bewährt. Der Körper bildet Histamin aus, das für die Bläschenbildung und den Juckreiz verantwortlich ist.

    • Supertrick von Oma überliefert, ist die eigene Spucke. Die darin enthaltenen Enzyme desinfizieren und außerdem kühlt das.
    • Ebenfalls eine uralte Methode ist die halbe Zwiebel, mit der man die Stelle einreibt.
    • Quark kühlt und hat eine entzündungshemmende Wirkung.
    • Hitze wirkt gezielter, weil die Proteine im Speichel der Mücken bereits bei 45 °C zerstört werden.
    • Mückenmittel oder Mückenschutz

Wichtige Regel!
Sie erfordert Selbstbeherrschung. Nicht kratzen! Das öffnet die Schwellung und Keime können eindringen.
Oft bildet sich eine Narbe.
Schwindelgefühl und Atemnot können auftreten.
Sofort zum Arzt gehen-es könnte ein allergischer Schock sein!