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Zu jeder Zeit muss für den Kanal ein einwandfreier Zustand gegeben sein. Schließlich muss über den Abwasserkanal das Abwasser aus dem dazugehörigen Objekt reibungslos abfließen können. Wenn die Abwasserleitung keinen einwandfreien Zustand mehr aufweist, kann das dazu führen, dass aus den Kanaldeckeln Abwasser austritt oder sogar im schlimmsten Fall bis in das Grundwasser durchsickert. Daher ist eine rechtzeitige Kanalsanierung notwendig.
Manchmal ist jedoch eine Kanalsanierung nicht nötig, vielmehr ist der Rohr verstopft. Dabei gibt es Fälle, wo Sie mit einfachen Mitteln den Rohr nicht mehr frei bekommen, sodass ein Fachmann erforderlich wird. In diesem Artikel erhalten Sie Informationen über die Kanalsanierung und Kanalreinigung.
Welche Ursachen für Schäden am Abwasserkanal gibt es?
Für Schäden am Abwasserkanal gibt es drei Hauptursachen: Rattenbefall, Korrosionen oder Wurzeleinwüchse. Diese Ursachen können Schäden in Form von Verstopfungen und Rissen in den Außenwänden verursachen.
Falls Sie feststellen sollten, dass die Abwasserleitung undicht ist oder Abwasser nicht mehr richtig abfließen kann, ist schnelles Handeln wichtig und die Beauftragung von Fachleuten wichtig.
Mögliche Verfahren für die Kanalsanierung
Falls bei der Kanalinspektion festgestellt wird, dass der Kanal saniert werden muss, stehen zwei grundlegend unterschiedliche Kanalsanierungsverfahren zur Verfügung: Bei der offenen Sanierung muss das Erdreich mit einem Bagger ausgehoben werden, damit die Leitung freigelegt wird. Bei der grabenlosen Kanalsanierung wird an entsprechender Stelle nur ein Loch gebohrt, sodass dort alle Werkzeuge und Instrumente zur Schadensbeseitigung eingeführt werden können.
Die offene Instandsetzung kommt grundsätzlich nur in Frage, wenn der Kanal vollständig erneuert werden muss, also die grabenlose Sanierung nicht zum Erfolg führt. Vor allem erfolgen bei der grabenlosen Sanierung Reparaturen, wodurch das Abwasserrohr nicht ausgehoben werden muss.
Vorteile einer grabenlosen Kanalsanierung:
- Kein Staub und Lärm
- Das alte Rohr bleibt erhalten
- Keine Veränderung der Objektstatik
- Überschaubare Kosten
- Dichtheitsprüfung und Inspektion möglich
- Empfohlen von Versicherungsträgern
4 Verfahren für die grabenlose Kanalsanierung
Insgesamt gibt es für die Kanalsanierung vier gängige Verfahren, die zur Auswahl stehen. Genau wie bei der bereits genannten Funktionsprüfung muss bei jeder der vier Verfahren eine Rohrreinigung vorab erfolgen, damit eine ordentliche Renovierung gewährleistet werden kann.
2-Komponenten-Flutungsverfahren: Dieses Verfahren kommt immer zur Anwendung, wenn die Rohrleitung viele Verzweigungen aufweist. Das Rohr bzw. die Rohre erhalten hierzu eine spezielle Silikatflüssigkeit als Beschichtung. Diese Flüssigkeit härtet mit einer zweiten flüssigen Komponente zu Gel.
Inliner/Kurzliner: Ein Schlauch, der in Harz getränkt wurde, wird beim Inliner-Verfahren zugeschnitten auf die Länge des Schachtes und mit einer Kamera an die beschädigte Stelle geführt. Der Schlauch wird mit Druckluft ausgedehnt. Dann verbindet sich das Harz mit den Rohraußenwänden und härtet aus.
Außerdem eignet sich das Kurzliner-Verfahren nur für kleine Reparaturen, also wenn im Kanal nur kleine Abschnitte undicht sind. Das Inliner-Verfahren kommt in allen anderen Fällen zum Einsatz.
Roboterverfahren: Ein Roboter übernimmt beim Roboterverfahren in der Abwasserleitung alle Instandsetzungsarbeiten. Unter anderem kann der Roboter an den Außenwänden Wurzeleinwüchse und Ablagerungen abfräsen. Allerdings muss die Abwasserleitung für die Roboter groß genug sein.
Lining: Dieses Verfahren eignet sich für kleine und einzelne Sanierungsmaßnahmen.
Wann wird für eine Rohrreinigung ein Fachmann nötig?
Kleinere Probleme mit verengten Abwasserrohren oder mit dem Abfluss können Sie sicherlich auch selbst beseitigen. Kleinere Blockierungen können frei erhältliche Rohrreiniger oder Hausmittel wie Natron lösen, sodass der Abfluss wieder frei wird. Wenn solche Hausmittel keine Hilfe mehr sind, sollten Sie spätestens dann einen Fachmann rufen. Zudem sollten Sie beachten, dass eine zu häufige Verwendung von Chemikalien die Abwasserrohre beschädigen kann. Dadurch steigt im schlimmsten Fall die Gefahr für einen Wasserrohrbruch.
Außerdem sollten Sie hellhörig werden, wenn Sie immer wieder mit teilweise oder ganz verstopften Abflüssen Probleme haben. Mit Ihren Hausmitteln schaffen Sie es dann womöglich nicht, die zugrundeliegende Verstopfung vollständig zu lösen. Es ist in solchen Fällen ratsam, mit der Rohrreinigung eine Fachfirma zu beauftragen.